Das Gesetz des Werkzeugs: Wie Startups ihre Prioritäten richtig setzen

Das Gesetz des Werkzeugs besagt, dass man in jedem Problem einen Nagel sieht, wenn man nur einen Hammer als Werkzeug hat. Diese Erkenntnis trifft besonders auf Startups zu, bei denen Gründer:innen oft von einer Idee oder einer Leidenschaft getrieben werden, ohne dass sie sich ausreichend mit den Herausforderungen des Marktes auseinandersetzen. Dies führt dazu, dass sie oft nur einen begrenzten Werkzeugkasten zur Verfügung haben und ihre Prioritäten falsch setzen.

Häufige Fehler von Startups

Ein häufiger Fehler, den Entwickler bei der Entwicklung von Startups begehen, ist der Glaube, dass Wachstum nur durch das Hinzufügen von Features geschieht. Sie investieren viel Zeit und Energie in die Entwicklung neuer Funktionen, ohne sich darüber im Klaren zu sein, ob diese tatsächlich von den Nutzern benötigt werden oder ob es andere Engpässe gibt, die das Wachstum des Unternehmens bremsen.

Auf der anderen Seite neigen Marketer dazu, zu glauben, dass Wachstum hauptsächlich durch Marketingaktivitäten erreicht werden kann. Sie investieren in teure Werbekampagnen und vergessen dabei, dass die besten Marketingstrategien auf den Bedürfnissen der Nutzer basieren und sich auf die Schaffung eines Mehrwerts für diese konzentrieren sollten.

Gründer:innen spielen eine entscheidende Rolle bei der Priorisierung der Aufgaben im Startup. Sie müssen immer wieder fragen: Wo ist der Bottleneck? Wo sind die Low Hanging Fruits? Wo drohen Showstopper?

Was ist der Bottleneck?

Der Bottleneck bezieht sich auf den Engpass im Unternehmen, der das Wachstum behindert. Das kann beispielsweise eine unzureichende Technologie oder eine schlechte Benutzerfreundlichkeit sein. Wenn die Gründer:innen nicht wissen, wo der Bottleneck liegt, können sie keine gezielten Maßnahmen ergreifen, um ihn zu beseitigen.

Was sind Low Hanging Fruits?

Low Hanging Fruits sind schnelle und kosteneffiziente Maßnahmen, die das Wachstum des Unternehmens vorantreiben können. Dazu gehören beispielsweise die Verbesserung der Website-Performance oder die Optimierung der Benutzererfahrung. Gründer:innen sollten diese Maßnahmen immer im Blick haben, um schnell Erfolge zu erzielen und das Momentum des Unternehmens aufrechtzuerhalten.

Was sind Showstopper?

Showstopper sind Hindernisse, die das Wachstum des Unternehmens vollständig zum Stillstand bringen können. Dazu gehören beispielsweise rechtliche oder regulatorische Probleme oder ein schwerwiegender technischer Fehler. Gründer:innen sollten diese Risiken immer im Blick haben und frühzeitig Maßnahmen ergreifen, um sie zu vermeiden oder zu bewältigen.

Werkzeugkasten erweitern

Um erfolgreich zu sein, müssen Gründer:innen den Werkzeugkasten ihres Unternehmens erweitern und die richtigen Prioritäten setzen. Das bedeutet, dass sie sich mit den Bedürfnissen und Problemen ihrer Nutzer auseinandersetzen, um die Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, die diese wirklich benötigen. Es bedeutet auch, dass sie ihre Ressourcen effektiv einsetzen, um Engpässe zu beseitigen und schnell Erfolge zu erzielen.

Daten & Analytik nicht unterschätzen

Darüber hinaus sollten Gründer:innen auch die Bedeutung von Daten und Analytik nicht unterschätzen. Indem sie wichtige Daten wie Benutzerzahlen, Engagement-Levels und Konversionsraten sammeln und analysieren, können sie wertvolle Erkenntnisse darüber gewinnen, wie sie ihr Produkt verbessern und ihr Wachstum steigern können.

Wie finde ich das perfekte Team für ein Startup?

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die richtige Zusammenstellung des Teams. Startups benötigen ein Team, das über die Fähigkeiten und Erfahrungen verfügt, die für die Entwicklung des Unternehmens erforderlich sind. Dazu gehören Entwickler, Designer, Vertriebsmitarbeiter und Marketingexperten. Gründer:innen sollten sicherstellen, dass ihr Team vielfältig und kompetent ist und dass alle Mitglieder zusammenarbeiten, um die Ziele des Unternehmens zu erreichen. Dazu kannst du auch den ganzen Artikel lesen: Wie finde ich das perfekte Team für ein Startup?

Du musst nicht alles selber machen

Ein weiterer häufiger Fehler, den Gründer:innen begehen, ist der Glaube, dass sie alles selbst erledigen müssen. Dies kann dazu führen, dass sie sich auf zu viele Aufgaben konzentrieren und ihre Ressourcen unnötig strecken. Stattdessen sollten sie in Betracht ziehen, ein Netzwerk von Partnern und Beratern aufzubauen, die ihnen bei der Entwicklung ihres Unternehmens helfen können. Auf diese Weise können sie sich auf ihre Stärken konzentrieren und ihre Zeit und Ressourcen effektiver nutzen.

Alle sollten deine Vision kennen

Es ist auch wichtig, eine klare Vision für das Unternehmen zu haben und diese Vision kontinuierlich zu kommunizieren. Gründer:innen sollten ihre Mission, Ziele und Werte deutlich machen und sicherstellen, dass alle Mitglieder des Teams diese verstehen und sich ihnen verpflichtet fühlen. Auf diese Weise können sie sicherstellen, dass alle im Unternehmen auf dasselbe Ziel hinarbeiten und dass alle Entscheidungen im Einklang mit der Vision des Unternehmens getroffen werden.

Sei flexibel und passe dich an

Schließlich sollten Gründer:innen bereit sein, Risiken einzugehen und sich auf Veränderungen einzustellen. Startups sind in der Regel schnelllebig und müssen sich schnell an veränderte Marktbedingungen und Kundenbedürfnisse anpassen können. Indem sie flexibel und anpassungsfähig bleiben, können Gründer:innen sicherstellen, dass ihr Unternehmen erfolgreich bleibt und dass sie die Chancen nutzen können, die sich ihnen bieten.

Insgesamt ist das Gesetz des Werkzeugs eine wichtige Erinnerung daran, dass es im Geschäftserfolg nicht darum geht, nur eine Lösung für alle Probleme zu haben, sondern darum, den richtigen Werkzeugkasten zu haben und die Prioritäten richtig zu setzen. Indem sie die Bedürfnisse ihrer Kunden verstehen, ihre Ressourcen effektiv einsetzen und flexibel und anpassungsfähig bleiben, können Gründer:innen sicherstellen, dass ihr Startup erfolgreich bleibt und wächst.

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Peter Godulla ist seit 2018 Partner und fester Teil der Gründungswoche und hat schon mehrere Premieren in das Startup-Ökosystem an den Niederrhein gebracht. Die erste FuckUp-Night in 2018. Das erste Pitch Deck Training in 2019. Die erste Unternehmer:innen Wanderung in 2023.

Dyck Godulla Sellier Partner der Gründerwoche
Von |2023-03-21T17:31:22+01:00März 21st, 2023|
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